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Werke von Maximilian Schmidt

 

Maximilian Schmidt
 
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Glasmacherleut'

Erzählung (Kulturbild), 1869
 

 Schauplätze:Lohberg und Umgebung; Landgericht von Kötzting; Regenhütte; auf dem Falkenstein; Rabenstein (Bayerischer Wald)
 Vollendet:Frühjahr 1868
 Erschienen:1869
 Spielt in den Jahren:1841-42, 1847-48, 1850, 1853
nicht stimmig ist eine Zeitangabe im XIV. Kapitel, nach der das Sonnwendfest ungefähr zehn Jahre zurückliegen soll, denn dann wäre es 1840 (statt 1842) gewesen; ansonsten lässt sich sagen:
1841 Lohdorf (liegt laut Kapitel IX. 15 Monate zurück)
1842 Regenhütte (laut Kapitel XIII. sechs Jahre vor 1848)
1847 Beginn Kapitel XI. (da fünf Jahre nach 1842)
1848 Lieses Abschied und Rosalie-Tragen (Kapitel XI.)
1850 Hochzeit in Rabenstein (laut Kapitel XIV. zwei Jahre nach Rosalie-Tragen und Lieses Abschied)
1853 Liese kehrt zurück (nach Kapitel XV. zwölf Jahre nach Beginn der Geschichte)
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 Beschreibungen:über Glasfabrikation und Hüttenleute; das Begraben des Faschings; Brauchtum am Palmsonntag (Palmzweige, Puerigesang, Palmesel ...); über die Jagd auf die letzten Bären, Wölfe und Luchse anfang des 19. Jahrhunderts; über die Johannisblume und den Johannistag (Sonnwendfeier); Kirchweih auf dem Arber
 Inhalt:Am Tag vor dem Palmsonntag kehrt der sich auswärts in schulischer Ausbildung befindliche Junge Franz Schenk in seinen Heimatort Lohberg zurück. Zu seinem Schrecken erfährt er, dass sich sein als Glasbläser tätiger Vater mit dem Hüttenherrn zerstritten hat und daher in wenigen Tagen die Arbeit verlieren wird. Nachdem auch Franz von der Familie des Herrn von Pladl gedemütigt wird kommt es am Ufer des Regenflusses zu einem richtungsweisenden Gespräch mit Liese, der Tochter seines Taufpaten: In kindlicher Naivität beschließt er auf ihr Anraten, selber Hüttenherr zu werden. In der folgenden Nacht wird der Vater von Franz vom Jäger beim Wildern erwischt, und nach dem sich im folgenden Handgemenge lösenden Schuß sinkt der Jäger leblos zu Boden. Doch er überlebt, und so wird Schrenk nur wegen des Wilderns während der Karwoche eingesperrt. Für das folgende Jahr nehmen er und sein Sohn eine Arbeit in der Glashütte von Regenhütte an, und auch Franz' Taufpate Prannes findet in Zwieselau einen neuen Arbeitsplatz als Schmelzmeister. Während der Sonnwendfeier auf dem großen Falkenstein gewährt Hüttenherr Steigerwald der kleinen Liese einen Gefallen und lässt daraufhin Franz für die nächsten Jahre von seinem Hofmeister unterrichten. Als Liese zu ihrer Tante nach Wien ziehen muss, sprechen sie und Franz das schon damals am Regenfluss gegebene Eheversprechen erstmals aus, heiraten nach ihrer Rückkehr in Bayerisch Eisenstein und Feiern am Bartholomäustag auf dem Arber. In der Zwischenzeit wurde Franz zum Geschäftsführer der Hütte von Elisenthal befördert, und mithilfe des Lohberger Wirts Kellermeier baut er eine eigene Glashütte auf. Herr von Pladl dagegen hatte seine Hütte bis dahin herabgewirtschaftet und starb in Armut; seine Tochter Rosalie begegnet Franz während dieses schleichenden Prozesses immer wieder, und letztlich erlebt er auch ihren Tod als Bettlerin.