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Werke von Maximilian Schmidt

 

Maximilian Schmidt
 
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Der Teufelsfelsen

(aus dem Buch Die Christkindlsingerin)

  In der Nähe der Hochstraße, die das reizende Chambthal entlang von Bayern nach dem Königreiche Böhmen führt, erhebt sich zwischen Arnschwang und dem am Fuße des Hohenbogen gelegenen Grenzstädtchens Furth ein einzelner, nicht unbedeutender Granitblock, welcher unter dem Namen „der Teufelsfelsen“ bekannt ist. Es geht die Sage, daß hier der Teufel Rast gehalten, als es ihm einstens gefallen, eine böse Pfarrersköchin zu holen, um mit ihr eine Luftfahrt in seine höllische Hofhaltung zu machen. Die schwere Last habe ihn dermaßen ermüdet, daß er sich den Felsen zu einer Ruhestation erwählt, und weil die Entführte einen Fluchtversuch gemacht, habe er sie dergestalt auf den Stein niedergedrückt, daß man noch heutigen Tages in dem Felsen die eingepreßten Falten ihres Rockes, wie nicht minder den Geißfuß seiner bestialischen Herrlichkeit mit einiger Phantasie erkennen kann. Aehnliche Merkmale findet man auf mehreren Felsen im bayerischen Walde, was zu der Annahme berechtigt, daß dem armen Teufel diese Entführung sehr sauer gemacht wurde.

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